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Bericht Brasilien / 26.10 bis 19.11.2014 / 3800 Km
Bilder unter Fotogalerie (Brasil)

 

Hinter der Grenze, in Corumbá, erwartet uns eine ganze andere Welt. Die Stadt ist modern, sauber und einladend. Schöne Restaurants und Straßencafés. Autos halten sogar vor dem Zebrastreifen! Uns hat das Städtchen auf Anhieb gefallen und die ersten Kontakte mit den Menschen in unserem Hostal und in der Stadt waren mehr als positiv. Mit der Sprache war es nicht so einfach. Brasilianisch, besonders die Aussprache, ist ganz anders als Spanisch und es war nicht immer leicht sich zu verständigen.

Corumbá bietet sich auch an für Touren ins südliche Pantanal. Wir haben uns erkundigt, aber die Preise waren für uns unerschwinglich (US$ 200/300 pro Tag).

Wir haben auch vergeblich nach einer Motorradversicherung gesucht.

 

Nach 2 Tagen Aklimatisierungszeit und vielen netten Begegnungen sind wir weitergezogen. Wir fuhren auf der BR-262 in Richtung Süden, überquerten den Rio Paraguai und durchstreiften das südliche Pantanal (Feuchtgebiete links und rechts der Strasse).

An der Kreuzung mit der MS-184 sind wir auf die Erdpiste (zum Glück war es trocken) abgebogen, die in die Reserva do Pantanal führt. Ungefähr 15 km nördlich gibt es die Pousada do Lontra, die Unterkünfte und Touren ins Pantanal anbieten. Wir haben sie uns angeschaut. Ein großes Anwesen mit schönen Cabañas, Restaurant, Bootsanlegestelle, Holzstege zur Tierbeobachtungen (Capivaris, Vögel, etc.). Zwei Nächte mit Vollpension (ohne Touren) hätten uns US$ 300.- gekostet. Für eine kleine Bootstour und eine kurze 4x4 Tour hätten wir noch mal über US$ 150.- berappen dürfen. Das war uns dann doch zu viel.

 

Wir sind dann weiter in Richtung Bonito. Über kleine Nebenstrassen fährt man an riesige Fazendas und Rinderfarmen vorbei. Es gibt kaum Verkehr und die Strassen sind in einem recht guten Zustand. Bonito ist ein hübsches kleines Städtchen, mit netten Cafés und Restaurants. Hier läuft alles etwas ruhiger ab als anderswo. Die Autos schleichen dahin, halten an, um Fußgänger durch zu lassen – und keiner hupt (unglaublich).

Mit unserem Hostal Sao Jorge haben wir eine gute Wahl getroffen – es liegt zentral und alle hier waren unheimlich nett und hilfsbereit. Von Bonito aus kann man unzählige Besichtigungstouren buchen (Wasserfälle, Wanderungen, Rafting, Floating, Pferdeausflüge, 4x4 Trekking, etc.). Die Hauptattraktion in Bonito ist aber das Hinuntertreiben bzw. Schnorcheln in den kristallklaren Flüssen in der Umgebung. Die Touren sind nicht ganz billig und meistens wird der Transport zu den Attraktionen separat berechnet.

 

Wir haben ein Ticket für das 6 km entfernten Balneario Municipal gekauft. Ein Naturbad, von an einem nahen Flüsschen gespeist. Sehr klares und „frisches“ Wasser mit vielen Fischen. Große Liegewiese und viel kleine Lokalitäten. Hier kann man es durchaus einen ganzen Tag aushalten. (Ganz was neues für Jean-Luc, es geschehen noch Wunder - er hat sogar gebadet)

Am nächsten Tag sind wir mit unserem eigenen Gefährt zu
unserer „Rio Sucuri-Tour“ (EUR 70.-) aufgebrochen.

Es liegt ca. 20 km außerhalb von Bonito auf einem privaten Anwesen. Bei dieser Tour geht es darum, einen 2 km langen Teil des Rios hinunter zu treiben bzw. zu Schnorcheln. Man wird mit allem ausgerüstet (Schwimmweste, Wetsuit, Schnorchel, Maske, Schuhe) und marschiert ein paar hundert Meter zu einer Anlegestelle. Dann geht es ins Wasser, um die Ausrüstung auszuprobieren und es werden ein paar Anweisungen gegeben (nicht den Grund berühren, nur treiben lassen). Danach steigt man ins Boot und muss zuerst Mal den Fluss hochpaddeln (ökologisch, kein Motor). Vom Boot aus sieht man hinunter auf den Grund. Das Wasser ist kristallklar. Und dann beginnt das Vergnügen. Man schnorchelt den Fluss hinunter, hat unter Wasser eine unglaubliche Weitsicht und sieht unzählige Fische und Wasserpflanzen (Anakondas, die sollen hier auch schon gesichtet worden sein, sind wir nicht begegnet!). Es war einfach ein Genuss in diesem kristallklaren Wasser zu treiben.

Abends wurden wir von Rafael + Bruno, unsere 2 netten Hostalbetreuer, zu einer privaten Churasco eingeladen. Wir hatten viel Spaß und es floss reichlich Bier.

 

Am 01.11 ging’s weiter durch Mato Grosso do Sol, vorbei an riesige Rinderfarmen und Ländereien. Auf der Strecke gab es keine großen landschaftlichen Highlights, wenn auch die Weiten hier ihren Reiz haben. Wir hatten an diesem Tag ständig mit heftigen Winden zu kämpfen. Es wundert nicht, da auf den großen weiten Feldern kaum noch Bäume stehen, die den Wind abbremsen könnten. Auf der Strecke sind wir auch noch in ein gewaltiges Gewitter geraten. Es goss so stark in Strömen, dass wir nichts mehr sehen konnten und anhalten mussten. Trotz Regenkleidung, waren wir triefend nass. Kurz vor unserem Ziel (Guaíra) hatte das Wetter erbarmen mit uns. Die Sonne kam heraus, richtig passend um die Landschaft und die Fahrt über den großen Fluss Rio Paraná genießen zu können.

 

Von Guaìra ging die Reise zunächst auf der stark befahrenen BR-163 weiter in den Süden. Danach bogen wir auf kleine Nebenstraßen ab und folgten dem Rio Paraná, mit seinen unzähligen Nebenarmen und Badeseen. Eine sehr ländliche Gegend, mit vielen Tabakplantagen und netten kleinen Dörfern, viele davon von deutschen Einwanderer gegründet. Immer wieder waren am Ortseingang Schilder mit „Willkommen in…“ zu sehen.

In Sao Miguel do Iguazu trifft man wieder auf die Autobahn, die nach Foz do Iguazu führt. Dort haben wir uns im Hostel Paudimar einquartiert. Eine sehr schöne Anlage, mit Cabañas, Camping, Pool, Restaurants und üppiger Vegetation. Das gute an der Anlage: sie liegt nur 5 km vom Eingang des Nationalparks Foz do Iguazu.

 

Am nächsten Tag, bei strahlendem Sonnenschein, sind wir mit dem Bus durch den Nationalpark zu den Iguazu-Wasserfällen (brasilianische Seite) gefahren. Verschiedene Wege führen zu den Aussichtspunkten, mit fantastischem Blick auf die tosenden Wasserfälle und den Rio Iguazu.

Vor ein paar Wochen gab es in der Gegend gewaltige Regengüsse und der Steg zum Aussichtspunkt „Garganta del Diablo“, auf der argentinischen Seite, wurde einfach weggespült.

Unser Plan am nächsten Tag die argentinische Seite zu besichtigen fiel regelrecht ins Wasser. Es goss den ganzen Tag in Strömen. Bei einem solchen Wetter lohnt es nicht die Wasserfälle anzuschauen.

 

Wir verbrachen 3 schöne Tage in Foz und fuhren am 06.11 weiter. Über Cascavel ging’s auf der BR-277 nach Irati. Eine schöne Teilstrecke, mit hügeligen Abschnitten und unsere ersten Araukarien-Wälder, liegt zwischen Bela Vista und Laranjeiras do Sul. Unterwegs trafen wir einen Autofahrer und plauderten mit ihm über unsere Reise. Zum Abschied schenkte er uns ein extra nach der 7:1 Niederlage angefertigtes T-Shirt „Los Bastardos“ (siehe Bild).

Die Nacht verbrachten wir in Irati im Hotel Luz. Der Besitzer war unheimlich nett.

 

Am nächsten Tag schon wieder Regen. Wir zogen wieder alle Regenklamotten an und behielten sie den ganzen Tag an. An jeder Mautstelle auf der Strecke gibt es kleine Häuschen mit Automaten, wo man Kaffee und Wasser bekommt – und das alles kostenlos. Wir machten davon regen Gebrauch.

Schade, dass das Wetter nicht mitmachte. Wir fuhren über viele Nebenstrecken, vorbei an Lapa, Rio Negro, Sao Bento do Sul, bekamen aber leider von der schönen Landschaft nichts mit.

Spät nachmittags erreichten wir unser Etappenziel Pomerode. Ein schönes Städtchen, von deutschen Auswanderern gegründet, mit netten Fachwerkhäusern, Cafés (Torten Paradies!) und einer eigenen Bierbrauerei (Schornstein). Wir haben dort Abends gutes Weizenbier und Kassler mit Sauerkraut gegessen.

Am darauffolgenden Tag machten wir einen kleinen Tagesausflug nach Blumenau und fuhren dort in das Viertel Villa Germanica. Dort findet übrigens das weltweit zweitgrößte Oktoberfest statt. Man glaubt hier irgendwo in Bayern zu sein. Fachwerkhäuser, Kneipen, Biergärten, deutsche Speisen und natürlich deutsches Bier ( Eisenbahn, Schornstein…). Wir wurden von einem brasilianischen Biker angesprochen und eingeladen am nächsten Morgen an einem Frühschoppen mit Spanferkel-Essen teilzunehmen. Wir hätten gerne die Einladung angenommen, aber Pomerode liegt nicht gerade um die Ecke, und Biersaufen und Motorradfahren vertragen sich nicht.

 

Unsere nächste Etappe hieß Florianópolis. Über Blumenau, Brusque und Tijucas fuhren wir wieder an die Küste nach Florianópolis, die Inselstadt im Atlantik. Die Stadt liegt wunderschön am Meer, mit breiten Alleen und Strandpromenaden. Es war Sonntag und alle wollten über die gleiche Strasse wie wir zu den Stränden auf der Insel Santa Catarina. Wir brauchten fast 2 Stunden um unser Camping Rio Vermelho auf der Westseite der Insel zu erreichen. Der kilometerlange weiße Strand Mocambique liegt etwa 5 Minuten vom Camping entfernt.

Nicht weit vom Camping liegt auch das kleine Örtchen Bairro Barra do Lagoa, in dem man alles findet was das Urlauberherz begehrt (tolle Hotels, Cabañas, Kneipen, Bars, Restaurants…). Ein Wasserweg fließt durch das Dorf und verbindet die Lagune Conceicao mit dem offenen Meer.

 

Bei strahlendem Sonnenschein gingen wir am nächsten Tag auf Inselerkundung. Wir fuhren die verschiedenen Buchten und Strände im Süden der Insel ab. Jeder Quadratmeter der Insel ist verbaut und der Verkehr ist grausig. Nervig waren auch die vielen Lombadas (Geschwindigkeitsbegrenzer) – alle paar hundert Meter muss man abbremsen und hinüber hoppeln.

In Balneario de Acores führt eine üble Erdpiste zur Westseite der Insel. Dort geht es viel ruhiger zu. Während einer kurzen Pause in einem kleinen Dorf sind wir mit einer brasilianischen Familie ins Gespräch gekommen. Wir wurden eingeladen die köstlich zubereiteten Schrimps zu probieren. Seit wir in Brasilien sind, machen wir jeden Tag tolle Begegnungen. Die Menschen hier sind allesamt sehr neugierig, hilfsbereit und freundlich.

Zurück auf unserem Camping, trafen wir 1 deutsches Wohnmobil mit Petra und Heinz aus Ravensburg, und Simon mit seinem Bus aus Zürich. Wir verbrachten einen netten Abend und tauschten viele Reiseeindrücke aus.

 

Von Florianópolis fuhren wir weiter auf der BR-101 die Küste entlang, mit einem kleinen Abstecher an den Strand von Garopaba. Dann ging’s weiter bis Tubarao, von da aus ins Landesinnere über Orleans nach Lauro Muller. Hinter Lauro Muller wird es hügeliger, die Strecke wird kurvenreicher und dann beginnt die nur 20 km lange Paßstrasse „Rio do Rastro“. Die Strasse hat es in sich und schlängelt sich in engen Serpentinen die Berge hoch, mit tollem Blick in die Tiefebene. Und die Strasse ist gesäumt mit Straßenlaternen und nachts beleuchtet - kein Witz! Auf der Hochebene angelangt, waren leider alle Aussichtspunkte in Wolken gehüllt. Hier oben ist es ziemlich frisch (im Winter schneit es sogar), aber die Fahrt bis Bom Jardin da Serra war ein Genuss.

 

Unser nächstes Ziel war Cambára do Sul. Dort wollten wir ein paar Tage bleiben und uns den Nationalpark Aparados da Serra und seine Schluchten anschauen. Die Strasse von Bom Jardin da Serra nach Cambára do Sul ist eine Erdpiste und schlängelt sich 150 km über eine Hochebene. Es war trocken und die Strecke ließ sich gut befahren (bei Regen wäre es eine wahre Rutschpartie geworden!). Die Strecke ist landschaftlich wunderschön. Man überquert viele kleine Bäche, links und rechts des Weges sind kleine Anwesen und Farmen, mit Feldern, Rinder- und Pferdeweiden. Am schönsten aber waren die ausgedehnten Araukarienwälder, die den Weg säumten. Verkehr gibt es auf der Strecke kaum. Wir sind wenigen Autos begegnet.

Kurz vor Cambára do Sul fing es heftig an zu regnen. Da der NP Aparados da Serra ebenfalls nur über Erdpisten erreichbar ist und diese Morgen für uns unpassierbar sind, gaben wir unseren Plan auf dort hinzufahren.

Wir fuhren also in strömenden Regen weiter bis nach Canela bzw. Gramado, wo wir uns auf dem dortigen Campingplatz einquartierten. Wir hatten sehr nette brasilianische Nachbarn und unterhielten uns auf Portunol (ein Mix aus Brasilianisch und Spanisch) und Englisch.

Gramado und Canela sind bereits weihnachtlich geschmückt. An alle Straßenecken stehen Weihnachtsbäume, Weihnachtsmänner, Renntiere, etc.

 

Am nächsten Tag schien wieder die Sonne. Es wurde Zeit wieder einen Ölwechsel zu machen. Bei einem Motorradhändler traf ich auf Sandro, der mir anbot mit dem Auto vorauszufahren und mich zur Werkstatt zu bringen. Es dauerte keine 20 Minuten und der Ölwechsel war vollzogen. Alle waren wieder unheimlich nett und hilfsbereit.

Weniger schön war die Motorradwäsche gegenüber. Der Kerl hat zwar mit Hochruckreiniger den letzten Dreck wegbekommen und das Motorrad war auf der ganzen Reise noch nie so sauber gewesen, aber er hat mir dafür EUR 30.- abgeknüpft. Mein Fehler – ich hätte vorher nach dem Preis fragen sollen.

 

Obwohl sehr touristisch, haben uns Canela und Gramado sehr gut gefallen. Schokoladengeschäfte, Fachwerkhäuser, Hotels im Alpenstil, Einkaufspassagen, tolle Fußgängerzonen, gepflegte Restaurants. Man kommt sich wie in Europa vor. Die Kneipe „Biergarten“ in Gramado hat uns besonders gut gefallen, nicht nur das Essen, sondern auch das Bier. Eine Hausbrauerei, die an die 20 köstliche Biersorten anbot. Eine Besonderheit hier: man konnte jeweils eine Stange mit 6 verschiedenen Biersorten in kleinen Gläsern bestellen und probieren. Das Bier das einem am besten schmeckte, konnte man danach in Großformat bestellen. Brasilianer sind große Biertrinker – ich wette mal, dass sie mehr davon trinken als die Deutschen?!

 

Nicht weit von Canela gibt es den Parque da Ferradura. Ein großes Naturschutzgebiet mit Wäldern, Flussbiegung und Wasserfall. Es gibt ein paar Wanderwege mit schönen Aussichtspunkten. Im Park selbst gibt es Picknick-Plätze für Ausflügler und ein kleines Restaurant mit Terrasse. Aufpassen - Nasenbären und Affen lauern aufs Essen!

 

Sonntag 16.11. Wir haben heute wieder eine lange Strecke vor uns und wollen nach Rio Grande. Von Gramado (800 m hoch) ging’s ständig bergab in die Ebene. Wir folgten der Strasse nach Taquara und Osorio, fuhren am See Dos Barros vorbei und bogen auf die RS-101 nach Capivari do Sul. Dort trafen wir auf einen ganzen Pulk von Motorradfahrern, die über unseren Packesel staunten und alles über unsere Reise wissen wollten.

Nach ein paar Erinnerungsfotos folgten wir der Küstenstrasse. Man fährt durch einsame Landstriche, das Meer auf einer Seite, den riesigen See Dos Patos auf der anderen, wobei man beides von der Strasse aus nur selten zu Gesicht bekommt. Erstaunt hat uns wie viel Wälder es links und rechts der Strasse gibt. Die Strasse ist teils in einem sehr schlechten Zustand. Es gibt tiefe Löcher im Asphalt und man muss ständig aufpassen und Slalom fahren, um nicht hinein zu fahren.

Auf der Höhe von Mostardas/Tavares passiert man den NP Parna da Lagoa do Peixe, mit Zugang zum Meeresstrand. Allerdings waren die Wege, die dort hinführten, alle Sandpisten. Wieder einmal nichts für uns.

Am späten Nachmittag erreichten wir Sao Jorge do Norte. Dort mussten wir noch 1 Stunde auf die Fähre warten, die uns nach Rio Grande brachte. Gleich nach der Anlegestelle lag unser Quartier, das Hotel Paris. Ein schönes altes Hotel mit großen Zimmern und hohen Räumen.

In der Nähe des Hotels gab es ein einziges geöffnetes Schnellrestaurant mit Buffetessen. Hier wird das Essen pro Kilopreis abgerechnet. Der gefüllte Teller wird abgewogen und man zahlt das Nettogewicht der Speisen. Gewöhnungsbedürftig aber sehr günstig.

 

Per Internet hatte ich 2 Versicherungsbüros in Rio Grande gefunden. Wir fuhren immer noch ohne Versicherung und wollten jetzt endlich eine abschließen, die auch für Uruguay, Argentinien und Chile galt. Wir machten uns also auf den Weg und fuhren zu den 2 Versicherungsbüros. Fazit der Suche: ausländische Motorräder können in Brasilien keine Versicherung abschließen!?

Uns bleibt also nichts anderes übrig als unser Glück in Uruguay zu versuchen.


Am 19.11, unser letzter Tag in Brasilien, fuhren wir also direkt über die BR-471 zur Grenze. Auf einem Teil der Strecke durchfährt man ein großes Feuchtgebiet, mit vielen Vögeln, Capivaris und bauchtief im Wasser grasende Kühe. Tolle Eindrücke.

Die Grenzformalitäten haben wir auf der brasilianischen Seite kurz vor dem Städtchen Chui erledigt. An der Grenzstation gab uns ein Mann die Adresse eines Versicherungsagenten. Wir fuhren hin und konnten tatsächlich eine Versicherung (nur die obligatorische Haftpflichtversicherung) für die nächsten 3 Länder abschließen.

 

Chui/Chuy ist eine getrennte Stadt. Eine Hauptstrasse trennt die Stadt in einen brasilianischen und in einen uruguayischen Teil. Es gibt keinen Zoll; man geht über die Strasse, kauft in Brasilien ein, geht wieder über die Strasse und übernachtet in Uruguay. Schon verrückt! Theoretisch waren wir illegal in Uruguay. Unser Visum für Brasilien war abgestempelt und für Uruguay hatten wir noch kein Visum.

 

Brasilien bzw. der von uns bereiste südliche Teil (Mato Grosso do Sul, Pantanal, Paraná, Santa Catarina, Rio Grande do Sol) hat uns mehr als gefallen. Wir haben uns überall sicher und sehr wohl gefühlt. Von den Menschen und Begegnungen waren wir begeistert.

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