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Bericht USA-1 / 08.10 bis 22.10.2013 / 2200 Km

 

Route: Port Angeles (WA) – Forks – Aberdeen – Grayland (105) - South Bend - Ilwaco – Long Beach (103) – Astoria (ORG) – Florence – Bandon (101) – Crescent City (CA) – Klamath – Eureka – Leggett – Westport (1) – Mendocino – Boonville (128) – Coverdale – Santa Rosa (101) – San Rafael – San Francisco

 

Wir fuhren mit der Fähre von Victoria nach Port Angeles (WA) und konnten problemlos einreisen, da wir ja die ganzen Grenzformalitäten bereits in Victoria erledigt hatten.

Auf der 101 ging’s durch den Olympic Nat. Park über Forks bis Aberdeen. Eine tolle Strecke. Das „Government Shutdown“ (Regierungsunfähigkeit der USA) hat uns allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht. Alle Campgrounds und Zufahrtswege zu den schönen Regenwälder waren geschlossen bzw. abgesperrt. Sogar die Zugänge zu den Strandparkplätzen waren durch Betonblöcke versperrt. Wir fanden dennoch Schlupflöcher um mit dem Moped durchzufahren.

 

Die Fahrt entlang der 101 ist wirklich schön. Über Aberdeen und South Bend führte die Strecke nach Ilwaco, wo wir ein paar Tage blieben. Nördlich von Ilwaco liegt Long Beach und Ocean Park mit dem angeblich längsten Strand der Welt (über 30 Meilen lang). Dort kann man noch den ganzen Strand mit dem Auto abfahren. Die Strände sind wirklich riesig und lang, mit feinem Sand, Dünen und richtig hohe Wellen.

 

Die Lebenshaltungskosten (Benzin, Lebensmittel, Tabak) in den USA sind auch merklich günstiger als in Kanada. Wir übernachten jetzt auch öfter mal in Motels (US$ 50-60.- pro Nacht).

 

Nach Ilwaco überquert man den Columbia River über eine elend lange Brücke und gelangt nach Astoria (Oregon). Wir haben ein fantastisches Wetter, traumhafter Sonnenschein und grandiose Ausblicke auf die Küste. Von Astoria bis Brookings im Süden von Oregon kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Es ist schwer all die Eindrücke in Worte zu fassen oder auf Bildern festzuhalten. Für uns war es die schönste Küste der Welt.

Ich empfehle bei einem der Visitor-Zentren sich den „Mile-by-Mile Guide“ von Oregon zu besorgen. Darin steht sehr detailliert alles Sehenswerte (Meile für Meile) von Oregon entlang der 101 und die vielen kleinen fantastischen Nebenstrecken, die man auf keinen Fall verpassen sollte.

 

Man fährt immer die 101 entlang (Seaside, Cannon Beach, Manzanita, Bay City, Tillamook). Von Tillamook führt eine besonders reizvolle Nebenstrecke (The Three Capes Loop) über Netarts, Sandlake, Cape Kiwanda nach Pacific City.

Unglaublich wie viele State Parks (mit Camping oder Picknickplätze) es in Oregon gibt. Es gibt unzählige Parkplätze oder Haltebuchten, um die Schönheiten dieser Küste festzuhalten.

 

Im weiteren Verlauf der 101 fuhren wir über Lincoln City, Depoe Bay, Cape Foulweather nach Newport, wo wir das Aquarium besichtigten und an der Historical Bayfront frische Austern und Fisch verspeisen durften (richtig lecker!). In Waldport haben wir uns 3 Tage auf einem kleinen Campground eingenistet. Wir hatten tolle Nachbarn und wurden von Ed und Geraldine zum Abendessen eingeladen (Fischtacos). Die Nächte dort waren eiskalt, dafür hatten wir aber tagsüber traumhaftes Wetter.

 

Die nächsten Stationen waren Yachats, Florence und Dunes City (mit einer grandiosen Dünenlandschaft), Coos Bay (Nebenstrecke über Cape Arago mit grossen Seelöwen-Kolonien), Bandon (Face Rock und Strände im Küstennebel). Besonders spektakulär waren die wilden, zerklüfteten Küstenabschnitte im Süden von Oregon zwischen Port Oroford und Brookings Harbor.

 

Ein paar Meilen Südlich von Brookings überquert man die California State Line. Westlich von Crescent City, in Hiouchi, schlugen wir unser Zelt auf. Am nächsten Tag fuhren wir zum Jedediah Smith Redwoods State Park um uns die Redwoods anzuschauen. Diese Mammutbäume sind einfach umwerfend. Auch hier überall Parkbuchten von wo aus man kleine Wanderungen in den Wald machen und diese Riesen bestaunen kann. Man steht ehrfürchtig davor, ist verzaubert und kommt sich sooo klein vor. Empfehlenswert ist auch eine kleine Dirtroad, die sich 10 Meilen durch diesen Wald schlängelt.

 

Weiter südlich bei Klamath soll es eine schöne Küstenstrasse mit fantastischem Blick auf die Küste geben. Wir fuhren sie; eine enge, kurvenreiche Schotterpiste aber sahen nichts von der Küste. Alles lag im Nebel, und 2 km landeinwärts schien die Sonne.

Südlich von Klamath erstreckt sich der Prairie Creek Redwoods State Park mit dem Drury Scenic Pkwy. Eine fantastische Strecke mitten durch die Redwoods.

 

Wir fuhren weiter auf der 101 über Orick, Trinidad, Eureka nach Rio Dell. Alle Abschnitte wo die Strasse entlang der Küste führte lagen im Küstennebel und es war richtig kalt. In Rio Dell nahmen wir uns ein Motel. Von da aus wollten wir am nächsten zum Cape Mendocino fahren, eine angeblich sehr schöne Ringstrasse entlang der Küste und durch Redwoodwälder. Daraus wurde leider nichts. Schon wieder dieser dichte Küstennebel. Dafür war aber landeinwärts wieder traumhaftes Wetter und so fuhren wir auf der Avenue of the Giants durch den Humboldt Redwoods State Park. Es ist eine Nebenstrasse zur 101, die man auf jeden Fall nehmen sollte.

 

Bei Legget bogen wir in Richtung Westport und fuhren auf der sehr kurvenreichen 1A (eine Serpentine nach der anderen) wieder an die Küste. Und ratet mal was uns da erwartete? Genau – Küstennebel. Wir sahen kaum das Meer noch die Felsen oder Strände. Wir fuhren so weiter bis Mendocino in der Hoffnung dass es aufklart. Aber es sollte nicht sein. Also ab ins Landesinnere über die 128. Es wurde immer wärmer und die Landschaft änderte sich; hügeliges Weideland und grosse Weinanbaugebiete. In Cloverdale im Motel übernachtet und gut mexikanisch zu Abend gegessen.

 

Am nächsten Tag haben wir in Santa Rosa den Hinterradreifen gewechselt und sind dann auf dem Freeway 101 bis kurz nach San Rafael gefahren, wo wir auf dem Marin RV Park unser Zelt aufgeschlagen haben. Es ist kein idealer Platz zum Zelten (Schotteruntergrund) aber er liegt nur ca. 10 Meilen von San Francisco.

 

Heute (22.10) ging’s nach San Francisco. Kurz vor der Golden State Brücke bogen wir auf die Küstenstrasse ab, um von da aus einen schönen Blick auf die Brücke, die Bucht und die Stadt zu haben. Schon wieder Küstennebel! Wir bekamen die Brücke nicht ins Bild. Aber das Schauspiel des hereinziehenden Nebels und der Sonne war traumhaft.

Wir fuhren über die Brücke und dann kreuz und quer durch die Stadt. Schöne kleine Häuser und tolle Parkanlagen. Die Berg- und Talfahrten durch die Stadt haben riesig Spaß gemacht. Natürlich sind wir auch die berühmte Lombard-Strasse gefahren. Es geht richtig steil hoch und runter (wehe du musst in der Steigung anhalten und wieder anfahren). Kleine Pause am Pier 39 und 43 ½ gemacht; buntes Treiben und toller Blick auf Alcatraz und die Bay Area (ohne Küstennebel). Auf dem Rückweg sind wir noch durch Sausalito gefahren; eine ganze andere Welt (Herrenhäuser, Gourmet-Restaurants, riesiger Yachthafen und tolle Hausboote).

Es war ein toller Tag, wenn auch zu kurz um die vielen Sehenswürdigkeiten dieser Stadt kennen zu lernen.

 

Bericht USA-2 / 23.10 bis 31.10.2013 / 1350 Km

 

Route: San Rafael – Vallejo – Sacramento (80) – Placerville (50) – Markleeville (89) – Coleville – Bridgeport (395) – Lee Vining - Bishop – Lone Pine – Death Valley (136/190) – Pahrump – Las Vegas


Im Küstennebel das Zelt eingepackt und dann über den Freeway nach Sacramento. Von da aus über die Interstate 50 in Richtung South Lake Tahoe. Der letzte Teil der Strecke ist besonders schön und schlängelt sich stetig bergauf durch die Sierra bis zum Echo Summit (7400 Feet), mit tollem Blick auf Lake Tahoe.

Wir entschieden uns die Scenic Route 89 zu fahren. Es ist kaum Verkehr auf dieser Strecke und der Blick vom Monitor Pass (8300 Feet) in das weite Tal ist umwerfend. In Coleville haben wir in einem kleinen urigen Motel übernachtet. Das es hier weder Einkaufsmöglichkeiten noch Restaurants gibt, wurden wir von dem Besitzer (George) zum Abendessen eingeladen (frisch gefangene Forellen auf dem Grill zubereitet). Wir waren eine ganze Gruppe von Gästen, saßen am Lagerfeuer und hatten einen tollen Abend. George war ein toller Gastgeber. Er ist ein Künstler und ein begeisterter Sammler; von Steinen über Puppen bis hin zu alten Gerätschaften aus der Jahrhundertwende…

 

Am nächsten Tag ging’s weiter in Richtung Mono Lake. Kurz nach Bridgeport gibt es eine schöne Strasse, die in die Geisterstadt Bodie führt. Wir haben Bodie nicht erreicht, da die letzten 5 Meilen bis zur Stadt auf einer üblen Schotterstrasse zurückzulegen waren. Das wollte ich uns und der vollbepackten Maschine nicht zumuten, und so drehten wir um.

 

Auf der 395, am Mono Lake Vista Point hat man einem tollen Blick auf den See und das Tal. Wir unternahmen eine kleine Wanderung zu den bizarren Felsgebilden (Tufas) am Ufer des Sees.

Die Fahrt entlang der 395 durch diesen Teil der Sierra ist gewaltig; breite Täler und hohe Berge. Tagsüber warme Temperaturen (bis 28°C), aber bitterkalte Nächte (4-6°C). In Bishop haben wir gezeltet. Es ist eine schöne Urlaubsgegend; warme Quellen, viele Seen, viele Wanderwege und Offroad-Strecken mit dem Quad.

Unser nächstes Ziel war Death Valley. Von Lone Pine biegt man auf die 136 ab und fährt danach auf der 190 in den Nationalpark. Zunächst fährt man auf einem Hochplateau (Joshua Tree Kakteen) und dann schlängelt sich die Strasse stetig bergab ins Tal. Die Eindrücke und Ausblicke ins Tal sind traumhaft. In Panamint Springs hatten wir schon über 35°C. Die meisten Nebenstrassen zwischen hier und Stovepipe Wells waren leider gesperrt (Strassen weggespült). So fuhren dann bis Furnace Creek, unser Basislager für die nächsten 3 Tage.

 

Death Valley

 Erster Tag: unser Tagesausflug führte uns nach Beatty (Nevada) und in die Ghosttown Rhyolite (viel gibt es dort allerdings nicht zu sehen).

 

Zweiter Tag: Abstecher in die Salzpfanne (Devils Golf Course), Fahrt nach Badwater (tiefster Punkt, 86 m uNN) und natürlich entlang des Artists Drive. Eine Einbahnstrasse führt durch eine wahre Märchenlandschaft aus Felsen und Steinen. Fantastische Gesteinsformationen und eine traumhafte Farbenvielfalt.

 

Dritter Tag: Zwangsaufenthalt! Sandsturm und extrem starke Winde. Nur die Fahrt (ich alleine) vom Campground zur Lodge, um Essen und Trinken zu besorgen, war haarsträubend. Ich hatte größte Mühe die Maschine auf der Strasse zu halten. An einer Weiterfahrt zu zweit mit vollbepackter Maschine war nicht zu denken.

Sturm und Zelten in Death Valley

Man zeltet hier auf steinigem Untergrund. Keine Befestigungsmöglichkeiten des Zeltes mittels Heringe. Das Zelt wurde die ganze Nacht furchtbar durchgeschüttelt. Wir mussten mitten in der Nacht aufstehen um das Zelt zu sichern (Zelt mit Gummispanner an große Steinbrocken und an den nahen schweren Picknicktisch befestigt). Wir haben kaum ein Auge zugetan. Die Winde wüteten 24 Std. lang und am nächsten morgen war’s vorbei und wir konnten endlich weiterfahren.

Über Death Valley Jct. und über Pahrump fuhren wir am 29.10 in Las Vegas ein. Der Kontrast zwischen Death Valley und dieser riesigen Stadt könnte nicht größer sein. Eine richtig grosse langezogene Stadt und ein Wahnsinns Verkehr, und viele, viele Menschen.

 

Zuerst haben wir uns ein Motel nahe dem Strip gesucht. Es gibt „Special Offers“ (ab US$ 30.-/Nacht) von Mo bis Do, aber am Wochenende kostet das gleiche Zimmer dann 2-3x so viel. Danach sind wir zum Motorradhändler gefahren. Es mussten einige Wartungsarbeiten gemacht werden: neue Gabelringe einsetzen (die Vordergabel verliert Öl), Luft- und Ölfilter wechseln, einen separaten Schalter anbringen, um den Ventilator manuell betätigen zu können (Ventilator geht bei hohen Temperaturen nicht mehr an).

 

In der Zeit in der wir in Las Vegas waren, haben wir über 180 km in der Stadt zurückgelegt. Wir sind kreuz und quer durch die Stadt gedüst, bei Tag und bei Nach den Las Vegas Blvd. rauf und runter gefahren und gelaufen. Was hier für Paläste (Bellagio, Excalibur; Mirage, Encore, MGM Grand, etc.) stehen ist unglaublich. Ein Streifzug bei Nacht durch diese berühmte Meile ist ein Erlebnis. Die Lichtreklamen, Lichteffekte, Wasser- und Feuerspiele erschlagen einen fast. Das Angebot an Shows und Einkaufsmöglichkeiten ist riesig. Und überall natürlich Casinos und Spielautomaten, die zum Spielen verführen (auch wir sind ein paar Dollars losgeworden).

 

Kleiner Tip zum Geldsparen: solange man an einem Automaten spielt, und sei es nur für 1 US$, bekommt automatisch Gratisdrinks (Beer, Whisky, etc.). Man kann sich so einen billigen Rausch ansaufen.
Las Vegas ist eine verrückte und faszinierende Stadt. Es war schön für ein paar Tage hier einzutauchen.

Bericht USA-3 / 01.11 bis 04.11.2013 / 1350 Km

 

Route: Las Vegas (I15) – Valley of Fire – Overton – Glendale – St. George – Hurricane (9) – Hildale (59) – Fredonia (389) – Kanab (89A) – Grand Canyon North Rim (89A/67) – Bryce Canyon (12/63) - Kanab

 

Bye bye Vegas. Raus aus dieser verrückten Stadt (leider ohne den erhofften Millionengewinn). Zunächst fuhren wir auf der I15 nach Norden und bogen dann auf eine Nebenstrecken ab in den State Park „Valley of the Fire“. Ein wunderschönes Tal, mit feurig roten Felsformationen und viele kleine Nebenstrassen mit Picknick- und Campingmöglichkeiten. Auch wenn der Eintritt US$ 10.- kostet, es lohnt sich diesen kleinen Umweg zu machen. Über Overton und Glendale kommt man wieder auf die Interstate 15.

 

Bei Mesquite überquert man die State Line zu Arizona und wenig später durchfährt man den langen und beeindruckenden Virgin River Canyon. Wieder ein paar Meilen später überquert man die State Line zu Utah.

Über Hurricane, Hildale und Fredonia fuhren wir nach Kanab (Utah), unser heutiges Tagesziel. Die Lage des Städtchens ist optimal um z.B. den Bryce Canyon, den Grand Canyon oder den Zion Nat. Park zu besichtigen. Es gibt aber weitaus mehr zu sehen in der Gegend (viele Canyons, Höhlen, Coral Pink Sand Dunes, Grandstaircase Monument, etc.). Man kann sogar von hier über Dirtroads bis zum Bryce Canyon oder nach Canonville fahren.

 

Leider fehlt uns die Zeit dafür und die Temperaturen (bis – 4°C) machen uns zu schaffen. Hinzu kommt dass es ab 18 Uhr stockdunkel ist und man morgens vor 10 Uhr nicht fahren kann (eisig kalt), so dass die zur Verfügung stehende Zeit für längere Touren nicht ausreicht.

 

Wir haben für die nächsten Tage eine „Cabin“ gemietet (wir wollen uns beim Zelten keine Frostbeulen holen). Die Hütte ist sehr spartanisch eingerichtet. Wir hatten sogar einen Heizofen, der aber den Raum kaum über 15°C erwärmte. Die Lage war aber optimal: wir mussten nur über die Strasse laufen um bei McDo…unseren Kaffee oder eine Pizza im Restaurant zu holen.

 

Bei strahlendem Sonnenschein und starkem Seitenwind sind wir am 02.11 zum Grand Canyon gefahren. Man überquert zuerst eine große Ebene (natürlich in Schräglage wegen starken Seitenwinden) und fährt anschließend durch den Kaibab Nat. Forest auf einer sehr kurvenreichen Strasse in den Park. Das Visitor Centre hatte bereits geschlossen und es waren sehr wenige Leute hier. Wir wanderten zu den verschiedenen Aussichtpunkten und….es verschlägt einem die Sprache! Einfach atemberaubend und grandios.

 

Später erfuhren wir dass der Park heute das letzte Mal geöffnet hatte. Das nennt man Glück gehabt!

 

Am nächsten Tag fuhren wir nach Bryce Canyon. Auch diese Strecke ist landschaftlich sehr schön. Noch bevor man zum Bryce Canyon kommt, kurz nach der Kreuzung auf die Route 12, fährt man durch den Red Canyon. Er trägt seinen Namen nicht umsonst; orangenfarbige bis feuerrote Gesteinformationen und irrsinnige Formen. Auch hier gibt es Campgrounds und unzählige Wanderwege. Danach sind es noch 14 Meilen bis zum Park. Wir sind direkt zum Sunset Point gefahren, der wohl bekannteste Aussichtspunkt des Parks. Es ist einfach nur überwältigend was hier die Natur geschaffen hat. Ein faszinierendes Schauspiel von Farben und Formen (schaut euch einfach die Bilder an; in der Realität ist es 1000fach schöner!). Trotz der Kälte und des Schnees, war der Park um diese Jahreszeit noch recht gut besucht.

 

Obwohl der Sunset Point der meistbesuchte Aussichtspunkt ist, sollte man sich unbedingt auch die anderen anschauen. Die Strasse bis in den Süden des Parks (2800 m hoch) ist ca. 25 km lang und die Aussichten an all diesen View Points sind nicht weniger faszinierend.

 

Am nächsten Tag regnete es in Kanab und die Temperaturen lagen um den Gefrierpunkt. Und in Bryce Canyon fiel Neuschnee und es herrschten Minustemperaturen. Gut das wir am Tag zuvor dort waren!

Bericht USA-4 / 05.11 bis 07.11.2013 / 480 Km

 

Route: Kanab – Page (89) – Kayenta (98/160)- Monument Valley (163) – Mexican Hat –Gooseneck SP (361) – Natural Brigdes Nat. Monument (261/275) – Muley Point – Valley of the Gods – Mexican Hat

 

Abschied von Kanab am 05.11 und Fahrt auf der 89 nach Page in Arizona. Kurz vor Page gibt es kleine Nebenstrassen, die zum Lake Powell bzw. in den Glen Canyon NRA führen und fantastische Ausblicke auf dieses Wasserportgebiet bieten. Eine gute Sicht auf den See und den Colorado River hat man auch vom Glen Canyon Dam.

 

Danach ging's weiter auf der 98/160 bis Kayenta; das Tor zum Monument Valley. Es war schon später Nachmittag als wir auf der 163 durch das Tal fuhren. Das Licht der Nachmittagssonne war besonders schön und tauchte die Landschaft in ein warmes Licht. Ein erhabenes Gefühl diese Landschaft, die man aus so vielen Western kennt, auf dem eigenen eisernen Pferd (unser Töf) zu durchfahren.

Wir fuhren bis Mexican Hat (Utah), ein kleines Dort am San Juan River, und übernachteten im San Juan Inn Motel.

 

Der nächste Tag war einfach nur traumhaft!

Von Mexican Hat fährt man auf der 261 und biegt kurz später auf die 316 ab zum Goosenecks State Park. Am Ende der Strasse hat man einen traumhaften Ausblick auf die „Dreifach-Schleife“ des San Juan Rivers und auf das in der Ferne gelegene Monument Valley. Wir waren ganz alleine dort oben. Wieder auf der 261 fuhren wir in nördlicher Richtung. Die Strasse führt direkt auf eine riesige Felswand und man fragt sich „Wo bitte soll hier die Strasse weitergehen?“. Erst kurz vor der Felswand erkennt man die enge Schotterpiste, die sich in Serpentinen ca. 2,5 Meilen den Berg hochschraubt. Dieser Abschnitt wird der „Moki Dugway“ genannt. Man hat auf dieser kurzen steilen Strecke großartige Ausblicke auf die ganze Gegend.

Wir fuhren weiter auf der 261 bis ins Nat. Bridges Monument ,wo eine Ringstrasse zu den verschiedenen Aussichtspunkten der dortigen Felsbögen führt. Richtig erleben kann man die Highlights des Parks aber nur über die vielen Trails (Wanderwege), die zu den Felsbögen führen. Aber mit den schweren Motorrad-Klamotten ist es zu mühsam. Auf dem gleichen Weg zurück und kurz vor dem Moki Dugway eine Stichstrasse zum „Muley Point“ gefahren. Wir waren wieder ganz alleine, mit einem fantastischen Blick auf den Canyon des San Juan River.

 

Und dann zuletzt noch das Highlight des Tages: The Valley of the Gods. Kurz nach der Abfahrt des Moki Dugway führt eine kleine Schotterstrasse durch das „Tal der Götter“. Die Strasse schlängelt sich ca. 30 km durch diese fantastische Felslandschaft, führt über starke Steigungen und Gefälle und durch trockene Flussläufe. Man braucht ca. 2 Stunden für diese grandiose Strecke. Monument Valley war schon fantastisch, aber The Valley of the Gods war für uns das allerschönste und faszinierendste Erlebnis in dieser Gegend.

Bericht USA-5 / 08.11 bis 16.11.2013 / 2050 Km

Route: Mexican Hat – Bluff (163) – Blanding – Monticello (191) – Moab – Mexican Water – Canyon de Chelly (191/12/64) – Chinle – Ganado – Chambers (191) – Petrified Forest (I40/180) – Holbrook – Payson (377/260) – Phoenix (87) – Blythe – Desert Center (I10) – Mecca (168) – Brawley (86/78)

 

Von Mexican Hat fuhren wir über die stark befahrene Interstate 191 direkt nach Moab, das Tor zum Canyonlands und Arches Nat. Park.
Wir haben uns hier für 3 Tage in der Big Horn Lodge eingemietet. Viel zu wenig Zeit für diese fantastische Gegend und die 2 grandiosen National Parks.

 

Canyonlands Nat. Park
Von Moab sind es ungefähr 40 km bis zum Island in the Sky Visitor Center. Von da aus hat man einen ersten Blick auf das zerklüftete Canyongebiet des Colarado River bzw. auf den Shafer Canyon / Island in the Sky (Tafelberge). Wir fuhren alle Aussichtspunkte des Parks ab. Besonders beeindruckend waren der Green River Overlook und der Grand View Point mit fantastischem Ausblick in die Schluchten des Colorado und Green River Flusses. Wir unternahmen auch eine kleine Wanderung zum Upheaval Dome; ein großer Krater mit farbenprächtigen Gesteinsformationen. Von den verschiedenen Aussichtspunkten sieht man tief unten in der Ebene eine Schotterstrasse, die sogenannte White Rim Road. Diese ist über 100 Meilen lang und führt entlang der Klippen der Schluchten. Man braucht gute 2 Tage für diese Strecke, und es gibt kein Wasser dort unten. Das wäre was gewesen mit der Africa Twin dort hinein zu fahren!

 

Unser Off-Road Abenteuer hatten wir aber trotzdem:
Wir sind den Shafer Trail und die Potash Road gefahren. Die Strecke (alles Dirt-Road) beginnt ein paar KM vor dem Island in the Sky Visitor Centre. Zunächst fährt man auf einer engen Strasse den Klippen entlang (350 m geht’s runter). Und dann geht es in Serpentinen steil bergab. Alles im 1. Gang und immer schön links am Berghang entlang gefahren. Der Ausblick ins Tal ist umwerfend. Mein Heidilein hat mich wieder verflucht und Blut und Wasser geschwitzt. Ein Jeep ist uns entgegen gekommen, aber kein Problem. Auch unten im Canyon sind die Ausblicke atemberaubend. Anfänglich war die Strecke recht human, aber dann wurde es heftig. Passagen mit sandigen Flussbetten, starke Steigungen mit furchtbaren rutschigen Felsplatten, Gesteinsbrocken, etc.
Heidi musste mehrmals absteigen und laufen (und geflucht hat sie auch noch). Unten im Canyon kann man entweder auf der White Rim Road oder der Potash Road weiterfahren. Wir fuhren die Potash Road, die irgendwann wieder auf eine asphaltierte Strasse mündete. Für die 30 Km haben wir fast 3 Stunden gebraucht. Trotz allem – es war ein toller Tag, mit bleibenden Eindrücken.


Arches National Park
Auch wieder so ein toller Park mit fantastischen Felsformationen. Mit ein bisschen Fantasie sieht man tatsächlich Elefanten, Vogelköpfe, Schildkröten, etc. und sogar übergroße Penisse – alles in Stein gemeißelt. sich all die Formen magischen Die Eindrücke dort unten waren fantastisch. Das Highlight in diesem Park sind aber die natürlichen Felsbögen. Es gibt unzählige davon, die man über kürzere oder längere und schweißtreibende Wege erwandern kann. Wir haben hier einen ganzen Tag verbracht.

Moab bzw. ganz Utah ist das absolute Off-Road-Open-Air Paradies!
Alle finden hier ihren Spaß oder ihr Abenteuer (Mountainbiker, Jeep/Motorrad/Quad-Fahrer, Kanu oder Wildwasserfahrer, Wanderer, Kletterer, etc.). Die Off-Road Enthusiasten kommen aus allen Bundesstaaten. Wir haben sogar einen aus Alberta (Canada) getroffen, der einfach mal nur für 3 Tage hier runtergefahren ist.
Vom Canyonlands Nat. Park haben wir nur den nördlichen Teil gesehen. Den südlichen Teil (The Needles) sollte man von Monticello aus erkunden. Vieles ist nur per 4x4 über Dirt-Roads erreichbar; und von denen gibt es tausende KM davon. Nicht weit von Moab liegt auch noch der Manti La Sal Nat. Forest, mit tollen Nebenstrecken.

Wir wären hier gerne länger geblieben, aber wir müssen weiter. Am 11.11 fuhren wieder in Richtung Süden, über Mexican Water, Round Rock und dann auf der 64 zum Canyon de Chelly. Man fährt auf einer bewaldeten Hochebene und sieht keinen Canyon von der Strasse aus. Es gibt verschiedene Stichstrassen, die zu den Aussichtspunkten führen. Wir trafen dort Doug und Kay aus Kalifornien, die völlig sprachlos über unsere Reise und das beladene Motorrad waren. Es war schon später Nachmittag und die Sonne ging langsam unter als wir unser Zimmer in Chinle bezogen.
Am nächsten morgen trafen wir 1 Mexikaner-Pärchen auf einer 1200 GS, die das Zimmer neben uns hatten und hier ein paar Wochen Urlaub machen. Ein richtig nettes Pärchen, das wir vielleicht wieder in der Baja California treffen werden.

Von Chinle fuhren wir in den Petrified Forest Nat. Park. Eine wahre Entdeckung für uns. Nach stundenlanger Fahrt durch die Navajo Wüste kommt dann plötzlich dieser Park. Im Norden des Parks liegt das Painted Desert, eine farbenfrohe Felslandschaft mit irrsinnigen Formen. Und im Süden des Parks befinden sich Petroglyphen (Newspaper Rock), kegelförmige Felsformationen und versteinerte/verkieselte Holzstämme (Crystal Forest/Giant Logs). Vor lauter Staunen und Fotografieren haben wir die Zeit vergessen. Die Sonne ging bereits unter und kurz vor Einbruch der Dunkelheit haben wir es noch bis Holbrook geschafft. Wir haben in einem kleinen Motel an der berühmten Route 66 übernachtet und toll im Joe & Aggies Cafe zu Abend gegessen.

Am nächsten Tag ging’s nach Phoenix. Wir fuhren zunächst auf der 377 durch eine Wüstenlandschaft und dann auf der 260 durch ein riesiges Waldgebiet, den Sitgreaves Nat. Forest. Nach Payson geht es stetig bergab bis in die Ebene nach Phoenix und es wurde zunehmend wärmer. Wir sind direkt zum BMW-Händler gefahren um Reifen zu wechseln. Wir wurden sofort bedient und nach einer 1,5 Std. hatten wir zwei neue Reifen. Ein super Service!

Wir verliessen Phoenix nach 2 Tagen und fuhren über die I10 wieder nach Kalifornien. Die Strecke von Phoenix nach Blythe war ziemlich eintönig und es wehte die ganze Zeit ein sehr starker Seitenwind. An der Abzweigung zum Joshua Tree Nat. Park bogen wir auf die 168 ab und fuhren nach Mecca (Obst- und Weinanbaugebiet). Von da aus nahmen wir die 86 entlang des Salton Sea (ein riesiger stark salzhaltiger See) und suchten nach einer Unterkunft. Wir fanden keine und mussten daher bis Brawley fahren. Unterwegs kamen wir noch in einen richtigen Sandsturm; wahnsinnige Winde und extreme Schräglage der Maschine, Anhäufungen von Sand auf der Fahrbahn, schlechte Sicht und tausende Nadelstiche durch den feinen Sand. Wir waren froh als wir kurz vor Sonnenuntergang in Brawley ankamen und ein günstiges Motel fanden.

Ursprünglich hatten wir geplant in Tecate (ca. 120 Meilen westlich) über die Grenze zu gehen. Da Brawley aber nur ca. 30 Meilen von der mexikanischen Grenze (Calexico/Mexicali) entfernt ist, haben wir umdisponiert. Wir nutzten hier die letzten 2 Tage um unsere Einkäufe zu machen, Bankgeschäfte zu erledigen und Berichte zu schreiben.
Die Zeit in den USA war toll. Wir können nur positives berichten. Wir haben sehr viele nette und freundliche Menschen kennengelernt. Unsere Favoriten auf diesem US-Streifzug waren die Bundesstaaten Oregon und Utah (beeindruckend). Am 17.11 geht es ab nach Mexico

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