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Bericht Nicaragua 11.03 bis 21.03.2014 / 1.400 Km

 

Route: El Espino – Somoto - Estelí (C1) – San Rafael del Norte – Yalí – Jinotega – Matagalpa – La Dalia – Cuyali – Matagalpa – Sebaco (26) - Leon – Poneloya – Matagalpa – Masaya (C1) – Laguna de Apoyo – Granada (4) – Rivas – San Juan del Sur(16) – Penas Blancas

 

Estelí war unser erster Anlaufpunkt in Nicaragua. Von der Grenze bis hierher waren wir positiv überrascht von den guten Strassen und der Sauberkeit. Die Strecke selbst ist sehr kurvenreich und windet sich durch die Berge. Wir haben uns die Landschaft etwas grüner vorgestellt, aber durch die andauernde Hitzewelle und praktisch kein Regen ist alles ausgedörrt und wirkt fast schon wüstenartig.

Estelí, Tabak- bzw. Zigarrenhauptstadt von Nicaragua, ist relativ groß, aber ab 20 Uhr werden dort anscheinend die Bürgersteige hochgeklappt. Abends findet man kaum offene Restaurants oder Kneipen.

 

In der Reserva Tisey soll es einen schönen Mirador geben, mit tollem Ausblick auf die Gegend und Berge. Wir haben die „Piste“ gefunden, die dort hinführt. Aber nach nicht mal 1 km sind wir zurück gefahren. Es war eine Erdpiste in erbärmlichen Zustand, mit Schlaglöchern, dicken Steinen, Felsplatten, etc. Das wollten wir dem Moped, und uns selbst, nicht antun.

 

Am Tag unsere Abfahrt erhielten wir den Tipp durch die Reserva Miraflor bis nach Jinotega zu fahren. Der Weg soll komplett asphaltiert sein. Der Tipp war wirklich gut. Ein asphaltierter Weg schlängelt sich durch das Hinterland, durch viele kleine Dörfer, kleine Schluchten und Täler. Nach San Rafael del Norte bogen wir ab in Richtung Yalí. Eine tolle Landschaft, mit üppiger grüner Vegetation, und erträgliche, sogar frische Temperaturen.

Die Strasse bis Yalí wurde gerade neu geteert und ist in einem super Zustand.

Yalí ist ein richtig kleines Dorf. Wir fielen hier auf wie Marsmenschen!

Auch die Strecke von Yalí bis Jinotega ist wunderschön. Nach Jinotega windet sich die Strasse in unzähligen Kurven die Berge hoch. Die Landschaft ist traumhaft. Richtig üppige Vegetation, mit Bananen- und Kaffeeplantagen. Die Strecke hinunter bis Matagalpa, auf der anderen Seite, war genauso traumhaft.

Übernachtet haben wir in Matagalpa, Kaffee-Hauptstadt von Nicaragua. Hinter Matagalpa, entlang der Hauptstrasse, gibt es riesige Felder/Flächen, wo tausende von Tonnen Kaffeebohnen an der Luft getrocknet werden.

Wir machten eine schöne Tagestour ins Hinterland von Matagalpa. Zunächst fährt man auf befestigte Strassen hinunter bis El Tuma, danach weiter in Richtung der Reserva Peñas Blancas. Weiter ging’s dann im Zick-Zack Kurs auf unbefestigte Strassen durch viele kleine Dörfer mit Kaffee-, Bananen- und Gemüseplantagen. Tolle Eindrücke und eine fantastische Landschaft. Für diese Tour braucht man eine sehr gute Landkarte oder gutes GPS-Material, da es sehr viele Abzweigungen/Gabelungen (ohne Beschilderung) gibt. Dieser Rundkurs führte uns wieder entlang des Lago de Apanas, dann über Jinotega und zurück nach Matagalpa.

 

Am 15.03 hieß es Abschied nehmen vom schönen erfrischenden Hochland. Wir fuhren über Sebaco und dann auf der Ruta 26 in Richtung Leon. Eine wunderschöne Strecke, teils mit vielen Kurven durch enge Täler. In der Ferne immer wieder schöne Sicht auf die Vulkane Momotombo, Hoyo, Telica und Santa Clara. Leon empfing uns mit weit über 34°C. Wir fanden ein nettes Hotel (Doña Blanca) nicht weit vom Stadtzentrum, mit einem wunderschönen Innenhof, in dem ich auch die Maschine parken durfte.

Leon ist eine alte Kolonialstadt. Viele Kolonialbauten sind allerdings in einem sehr schlechten Zustand. Dennoch hat die Stadt etwas Anziehendes. Besonders gut gefiel uns der Bezirk um die Kathedrale, mit allerlei Straßenhändlern, vielen Cafes und kleinen Restaurants. Am meisten erstaunt haben uns aber die tollen Innenhöfe. Man steht vor einem Restaurant, scheinbar mit nur ein paar Tischen, geht rein und dann geht es weiter von einem kleinen Innenhof zum anderen – und alles unter freiem Himmel. Einfach herrlich dort zu sitzen, zu speisen und ein paar Drinks zu nehmen.

Einen Tag nach unserer Ankunft merkte ich, dass mir eine Kreditkarte fehlte. Sie war nicht aufzufinden! Also sperren lassen? Das letzte Mal hatte ich sie in Matagalpa beim Tanken benutzt. Also habe ich die Tanke angerufen und sie haben tatsächlich die Karte in Verwahrung genommen und sagten sie sei hier in Sicherheit und ich könne auch erst in ein paar Tagen die Karte abholen. Das nennt man Glück!

 

Von Leon sind wir auch ans Meer nach Poneloya bzw. Las Penitas gefahren. Die Strände hier waren nicht gerade einladend oder anziehend.

 

Am 17.03 fuhren wir also wieder nach Matgalpa, holten die Kreditkarte ab und zahlten einen angemessenen Finderlohn. Danach fuhren wir über die wenig reizvolle C1 nach Masaya. Da wir hier kein Hotel fanden, fuhren wir weiter zur Laguna de Apoyo. Man fährt auf kleine Nebenstrassen bis an den See, wo es ein paar Unterkünfte gibt. Die ganze Gegend ist Naturschutzgebiet und praktisch unverbaut (nur sehr wenige Häuser bzw. Unterkünfte). Wir haben uns ein Zimmer im Apoyo Resort genommen. Die ganze Anlage ist am Berg gebaut und wunderbar in die Natur integriert. Wir „logierten“ ganz oben am Berg, mit einer traumhaften Aussicht auf den See. Genau vor unserem Zimmer hatten wir einen großen Baum mit einer ganzen Kolonie von Oropendolas (wunderschöne bunte Vögel). Hier gibt es auch eine ganze Menge Brüllaffen. Gleich in der ersten Nacht hatten wir einen kompletten Stromausfall, und das Notstromaggregat sprang nicht an. In der Dunkelheit, mit unseren Stirnlampen, sind wir runter bis zum See und haben bei Kerzenlicht unser Essen eingenommen.

Die Laguna de Apoyo ist ein wahres kleines Paradies.

 

Unser nächster Halt, nur ca. 20 km entfernt, war Granada. Eine schöne kleine Kolonialstadt, mit großem Zocalo und einer langen Fußgängerzone, wo man abends wunderbar schlemmen kann. Die Temperaturen hier lagen tagsüber weit über 36°C und wir waren heilfroh eine Bleibe mit Swimmingpool bzw. Klimaanlage zu haben.

Granada liegt ideal für Tagestouren.

So fuhren wir an einem Tag in den Nationalpark Volcan Masaya. Man kann direkt mit dem Motorrad an den Kraterrand fahren. Der Vulkan ist derzeit ziemlich aktiv; er raucht die ganze Zeit, aber man sieht dadurch den Kratergrund nicht.

Ein weiterer lohnenswerter Ausflug ist eine Bootstour zu den Isletas de Granada. Das Areal umfasst ca. 400 kleine Inseln, die fast alle im Privatbesitz sind und auf denen zum Teil richtig schöne Anwesen stehen. Man kann auch einen Teil dieser Inseln per Kajak erkunden. Wir sind ca. 1 Stunde lang durch diese wunderschöne Inselwelt geschippert.

 

Von Granada fuhren wir nach San Jorge, den Fährhafen zur Isla de Ometepe, und von da aus an die Pazifikküste nach San Juan del Sur. Kurz vor San Juan del Sur zweigt eine Erdpiste ab zur Playa de Madera bzw. Playa Marsella. Wir waren in einem kleinen Hotel „Villa Mar“ am Marsella Strand. Das Hotel liegt an einer kleinen Bucht mit schönem Strand, fast menschenleer. Unsere Besitzerin des Hotels hat uns hervorragend bekocht.

Am nächsten Tag fuhren wir nach San Juan, ein kleines Städtchen, mit Hotels, Bars und Restaurants. Der Badestrand war OK aber unserer war wesentlich schöner. Per Zufall trafen wir auf Joseph, ein Österreicher der bereits über 8 Jahre hier lebt. Er fuhr ein kleines Moped und hatte vorne auf dem Lenker seinen Papagei „Lorena“. Er nimmt ihn überall mit und dem Papagei gefällt es. Zusammen sind wir an die Playa Madera gefahren (kann man getrost abhaken), haben noch eine schöne Hotelanlage besichtigt und einen Bekannten besucht, der Baby-Papageie aufzog. Es war ein netter lustiger Nachmittag mit viel Toña Bier.

Am Abend, unseren letzten in Nicaragua, haben wir uns eine Languste gegönnt, die unsere Köchin fantastisch zubereitet hat.

 

Nicaragua hat uns überrascht. Ein sehr sicheres, wunderschönes und abwechslungsreiches Land. Die Strassen sind sehr gut und es wird derzeit viel in die Verkehrs- und Touristeninfrastruktur investiert. Nicaragua mausert sich zum 2. Costa Rica.

Der Panamakanal bekommt Konkurrenz! Nicaragua wird Ende 2014 mit dem Bau eines zweiten „Panamakanals“ beginnen.

 

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